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MEDECO

ein entzündungsfreier Zustand rund um das Gewebe der betroffenen Zähne. Ein weiterer Abbau von Zahnhalteapparat und zahntra- gendem Knochen soll vermieden werden, um die Zähne langfristig zu erhalten. Gründlich Saubermachen am Zahn – in der Praxis und zu Hause Der erste Schritt der Behandlung ist die reini- gende Vorbehandlung der Zähne in der Pra- xis. Wir nennen sie auch Hygiene- oder Ini- tialphase. Meist sind mehrere Sitzungen in- nerhalb weniger Wochen notwendig. Bei der Zahnreinigung geht es zum einen darum, alle bakteriellen Beläge von Ihren Zähnen und sichtbaren Wurzelflächen sehr gründ- lich zu entfernen und einen Zustand zu schaffen, den Sie selbstständig sauber halten können. Zudem lernen Sie, wie die Mundhy- giene für Sie zu Hause optimal ist. Allein durch die Maßnahmen der Hygienephase reduzieren sich die oberflächlichen Entzün- dungszeichen, die Blutungswerte und die Schwellung gehen zurück. Die Anleitung zur Mundhygiene zu Hause ist wichtig. „Während der Hygienephase trainiert sich der Patient zusätzliche Pflege- gewohnheiten an. Idealerweise sollte er sei- ne Zähne so gut reinigen können, dass er den geheilten Zustand nach der sich an- schließenden Behandlung aufrechterhalten kann“, macht Prof. Schmage deutlich. Taschenreinigung geht in die Tiefe Erst jetzt kann die eigentliche Behandlung der Zahnfleischtaschen beginnen. In diesem zweiten Schritt werden auch die Zahnfleisch- taschen bei der Reinigung erfasst. Mit feinen Hand- und Ultraschallinstrumenten geht es unter das Zahnfleisch, selbstverständlich un- ter lokaler Betäubung. Fest anhaftende Zahn- beläge, die viele Bakterien beherbergen, wer- den mit geeigneten Instrumentenansätzen entfernt, raue Wurzeloberflächen ggf. geglät- tet und Wurzelstrukturen reinigungsfähig ausgearbeitet. Während der Behandlung und zu Hause geben wir Ihnen zusätzlich desinfi- zierende Spülungen, eventuell auch Antibio- tika. Grundsätzlich lassen sich die Reinigungs- maßnahmen mit einer Soft-Laserbehandlung unter Einsatz einer Farbstofflösung oder mit Ozon zusätzlich unterstützen. Beim weitaus größten Teil der Patienten kann mit den tiefenwirksamen Reinigungs- maßnahmen die Entzündung zurückge- drängt werden, sodass sich die Zahnfleisch- taschen zurückbilden. Schwieriger ist die Situation bei Rauchern, so die Erfahrung von Prof. Schmage. „Die Heilungstendenz ist deutlich schlechter. Oft lässt sich nur verhin- dern, dass die Erkrankung noch weiter voranschreitet.“ In der Zahnklinik empfiehlt sie diesen Patienten, an einem Raucher-Ent- wöhnungsprogramm teilzunehmen. Reinigung „unter Sicht“ Einige Wochen später geht es noch einmal zum Check auf den Zahnarztstuhl. Lässt der Erfolg auf sich warten, muss die Behandlung fortgesetzt werden. Das kann zum Beispiel bei einer schon sehr weit fortgeschrittenen Parodontitis der Fall sein. Mit einem chirur- 12   Ihr Patientenmagazin Parodontitis Foto:Istockphoto Die Symptome einer Parodontitis Kommt Ihnen das bekannt vor? ! Rötung und Schwellung von Zahnfleisch ! Zahnfleischbluten (z. B. beim Zähneputzen oder Essen) ! Zahnfleischrückgang (mit „langen“ u. empfind- lichen Zahnhälsen) ! Mundgeruch ! Schlechter Geschmack im Mund ! Gelockerte Zähne oder Zahnwanderungen, z. B. Auffächerung der Frontzäh- ne oder Herauswachsen einzelner Zähne ! Austreten von Eiter am Zahnfleischrand (z. B. beim Massieren)

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