Kavitäten

Den Hohlraum im Zahn nach Entfernen der Karies bezeichnet man als Kavität. Grundlage für die Ausdehnung und Gestaltung einer solchen Kavität war u.a. das Wissen über die Prädilektionsstellen der Karies: Zahnzwischenräume, Fissuren der Seitenzähne, Grübchen an oberen Schneidezähnen (palatinal) und gingivanahe vestibuläre Zahnflächen.
Prädilektionsstellen sind demnach die Stellen, die sich der Selbstreinigung und einfachen Putzbemühungen entziehen.

Moderne Konzepte in der Füllungstherapie verfolgen das Ziel der schadensgerechten bzw. schadensorientierten Versorgung, d.h., die Wahl des Füllungsmaterials hängt in großem Maße von der Beschaffenheit des Defektes ab. Möglich wurde dies durch die Weiterentwicklung der Adhäsivfüllungstherapie unter Verwendung der Säure-Ätz-Technik. Seit Mitte der 80er Jahre kam es auf diesem Gebiet zu einer explosionsartigen Entwicklung neuer Materialien. Bis dahin war Amalgam fast ausschließlich das Füllungsmaterial für den Seitenzahnbereich. Einen geringen Prozentsatz stellte die Inlaytherapie (gegossene Füllungen) dar.

Dieser Film zeigt den Behandlungsablauf zur Restauration des Zahnes mit großer Kavität. Es wird gezeigt wie ein intakter Zahn auf eine Füllung in der Nähe der Pulpa reagiert.

Kavitätenklassen
Kavitätenklassen

Kavitätenklassen:

Das Ergebnis der Präparation – die Kavität – wird in fünf typische Lage- (und Formen-) klassen eingeteilt (Einteilung nach Black). Dies ist von praktischer Bedeutung bei der Beschreibung in der Füllungstherapie.

  • Klasse 1    Fissuren- und Foramen-caecum-Kavitäten
  • Klasse 2    approximale Kavitäten an Prämolaren und Molaren
  • Klasse 3    approximale Frontzahnkavitäten
  • Klasse 4    approximale Frontzahnkavitäten mit Verlust der Schneidekantenecke
  • Klasse 5    Zahnhalskavitäten
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