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Medeco

Fotos:peepo,miradent 20 Gute Zähne schönes Leben – ihr patientenmagazin Sport Höchstleistungen lassen sich nur unter op- timalen Bedingungen erzielen, wobei viele Faktoren eine Rolle spielen: das Training, die Ernährung, die mentale und körperliche Verfassung. Letztere haben wir auch mit unserer Mundgesundheit im Griff, denn sie ist eng mit der Gesundheit des ganzen Kör- pers verknüpft. Eine Tatsache, die zuneh- mend Beachtung findet, auch unter Sport- clubs und -verbänden. Für Fußballclubs der ersten Liga etwa ist es durchaus Normalität, in die medizinische Betreuung von Sport- lern die zahnmedizinische zu integrieren. Nicht zuletzt durch bekannt gewordene Fäl- le von Fußballprofis, die ständig mit Verlet- zungen zu tun hatten und bei denen erst nach längerer Suche die Wurzel allen Übels im Mund erkannt wurde. Ein Beispiel: Der Stürmer Emile Mpenza vom FC Schalke 04 litt immer wieder unter Verletzungsproble- men, erst nach dem Ziehen seiner entzün- deten Weisheitszähne war das Problem behoben. Auch eine Studie des Internatio- nalen Olympischen Komitees hat herausge- funden, dass 40 Prozent der Olympiateil- nehmer eine zahnärztliche Therapie brau- chen. Letztendlich betrifft das Thema aber jeden Sportler – egal ob normaler Freizeit- oder hochbezahlter Profisportler. In ihrer Zahngesundheit sind beide durch äußere Einflüsse zudem stärker gefährdet. Beispiele für die Gefahrenzonen: Versteckte Entzündung im Mund Bei einer Entzündung von Zahn oder Zahn- halteapparat, zum Beispiel einer Zahnnerv- entzündung, hat der Körper durch die Ab- wehrreaktion keine volle Energie mehr zur Verfügung. Bakterien und Giftstoffe können zudem über den Blutkreislauf in andere Be- reiche des Körpers gelangen und neben Leistungseinschränkungen auch zu Schädi- gungen an den Organen führen. Möglich sind Entzündungen und Zerrungen von Muskulatur und Sehnen, Schmerzen an den Gelenken wie Schulter, Knie und Fuß – Be- reiche also, an denen gerade Sportler jede Einschränkung sofort zu spüren bekommen. Verlagerte Weisheitszähne Beim Mannschafts- oder Kampfsport geht es oft hart zur Sache, ein Schlag auf den Kiefer nicht ausgeschlossen. Weisheits- zähne, die falsch liegen oder unvollständig durchgebrochen sind, bergen dabei ein Ri- siko. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Weisheitszähne die Gefahr eines Kiefer- bruchs um das Vierfache erhöhen. Pro- bleme können sie auch mit chronischen Entzündungsreaktionen bereiten. Falscher Biss Stimmen die Zahnkontakte von Ober- und Unterkiefer nicht, belastet das auf Dauer die Kiefergelenke und bringt über muskuläre Verknüpfungen auch Verspannungen und Schmerzen in Nacken und Rücken mit sich (siehe auch Seite 18). Ebenfalls kann die Muskulatur der Beine betroffen sein. Bei Sportlern leidet die Koordination und letzt- lich ist die Verletzungsanfälligkeit erhöht. Veränderter Druck beim Tauchgang Achtung Taucher! Stark veränderte Druck- verhältnisse beim Tauchgang, zum Beispiel durch Druckabfall beim Auftauchen, können ein so genanntes Barotrauma an Zähnen verursachen. Eine potenzielle Gefahr sind tote, nicht wurzelbehandelte Zähne oder unbemerkte Karies unter einer Füllung. Bil- den sie einen abgeschlossenen luftgefüllten Hohlraum, findet kein Druckausgleich mehr statt. Die unangenehmen Folgen können sein: starke Zahnschmerzen, das Heraus- sprengen von Füllungen und Zahnkronen sowie Risse in den Zahnwänden. Mundtrockenheit Sportlern bleibt schon mal die Spucke weg, bei Stress und Lampenfieber vor und wäh- rend Wettkämpfen oder beim Ausdauer- sport durch Mundatmung. Ausreichend flie- ßender Speichel ist aber ein Gegenspieler von Karies: Er liefert mit den Mineralstoffen Kalzium und Phosphat Bausteine für die Re- paratur des Zahnschmelzes, die bei Säure- angriffen verloren gehen. Erhöhte Kariesgefahr Häufige Zwischenmahlzeiten, Sport- und Energydrinks, Sportlerriegel – so sieht die Ernährung vieler Sportler aus. Doch häufige Zwischenmahlzeiten und der Genuss zu- cker- und säurereicher sowie klebriger Le- bensmittel greifen den Zahnschmelz an und bergen eine hohe Kariesgefahr. Zahn- schmelzgefährdet sind nicht selten auch Sportlerinnen, die ihrer Sportdisziplin wegen auf ein geringes Körpergewicht achten müssen und aus diesem Grund die Essstö- rung Bulimie entwickelt haben. Beim Erbre- chen greift die stark wirkende Magensäure den Zahnschmelz an. Unfallgefahr für die Zähne Wenn es beim Sport schnell und ruppig zugeht, ist das Risiko für einen Zahnunfall groß. Nicht nur beim Kampfsport, auch beim Hockey, In- lineskating oder Basketball können beim Sturz oder unbeabsichtigten Schlag auf den Kiefer die Zähne verletzt oder gar herausgeschlagen werden. Ein Sportmundschutz schützt vor Zahn- und Mundschleimhautverletzungen. Mit Kraft und Ausdauer Siege erzielen – ob persönliche oder in Wettkämpfen – haben Freizeit- wie Profisportler im Sinn. Die volle Leistungsfähigkeit ist aber nur gege- ben, wenn auch im Mund alles gesund ist. Ein Grund, verstärkt auf Prophylaxe zu setzen Topfit – Zahngesundheit vorausgesetzt