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10 Gute Zähne schönes Leben – ihr patientenmagazin Implantologie Foto:DGD/Knipping,Illustration:straumann Dr. Bach von der DGZI sieht noch einen wei- teren Vorteil: „Sogenannte Präparationstrau- men können vermieden werden, denn bei 15 Prozent der für eine Krone beschliffenen Zähne wird der Nerv so traumatisiert, dass er wurzelbehandelt werden muss.“ feste Pfeiler für eine Brückenkonstruktion, oder es wird für jeden verloren gegangenen Zahn ein Einzelzahnersatz geplant. Ebenso verhält es sich mit einer Schaltlücke: Hier ist die Zahnreihe durch mehrere fehlende Zähne unterbrochen. Beim Einzelzahner- satz hat der Patient den Vorteil, dass die bisherige Mundhygiene mit der Anwen- dung von Zahnseide beibehalten werden kann. Die Pflege einer Brücke ist da schon aufwändiger. Mit den Einzelimplantaten ist auch eine lückige Zahnstellung möglich, die kleinen Zwischenräume können ästhe- tisch ansprechender sein. Fester Prothesenhalt mit Implantaten Nicht zuletzt lässt sich auch ein komplett zahnloser Kiefer mit den knochentief ver- senkten Kunstwurzeln versorgen, um festsit- zenden oder herausnehmbarenZahnersatz zu fixieren. Die typischen und bei Prothe­ senträgern gefürchteten Probleme mit wa- ckeligem Sitz, Druckstellen und Entzün­ dungen können sich Implantat­versorgte er- sparen. Festes Zubeißen und Kauen aller Lieblingsgerichte ist wieder möglich. Knochenerhalt und Verteilung der Kaukräfte Implantate können beim Essen genauso belastet werden wie gesunde Zähne, da sie im Kiefer fest eingewachsen sind. Durch die ständige Belastung des Knochengewe- bes bildet sich dieses nicht zurück. Gerade wenn viele Zähne verloren gegangen sind, ist das von sichtbarem Vorteil: Mehrere ge- setzte Implantate sorgen für Strukturerhalt im Kiefer, die Gesichtszüge bleiben be- wahrt und können nicht mehr einfallen. Noch ein weiterer Vorteil: Die Belastungsfä- higkeit der Implantate kann auch ein Ge- biss stabilisieren, das im Zahnhalteapparat vorgeschädigt ist. Die verbliebenen Zähne werden entlastet und können so länger im Mund bleiben, da die hauptsächli- che Kaukraft auf den Titanwurzeln liegt. Knochenaufbauhilfe möglich Mit dem Setzen von Implantaten kann Kie- ferknochen erhalten bleiben. Doch häufig wird eine Zahnlücke nicht schnellstmöglich versorgt oder ein Brückenzahnersatz wird Wenn mehr Zähne fehlen Auch wenn die Zahnreihe verkürzt ist, d. h. die letzten Backenzähne fehlen, kommen die Titanwurzeln vielfach zum Einsatz. Zahnmediziner sprechen von einer „Frei- endsituation“. Implantate dienen dann als >> Fragen an Prof. Dr. med. dent. Germán Gómez-Román (Universität Tübingen), Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Implantologie/DGI, www. dgi-ev.de Wann ist ein Implantat die beste Lösung? Die Vorteile liegen auf der Hand: In der Regel kann man mit dem Implantat- Zahnersatz ebenso gut kauen und sprechen wie mit natürlichen Zähnen. Man hat keine Druckstellen, braucht keine Haftcreme, die restlichen natürlichen Zäh- ne müssen nicht unnötig verletzt, das heißt: abgeschliffen werden. Der Zahner- satz sitzt weitgehend natürlich fest, kippelt also nicht an nicht ausreichend ge- stützten Stellen. Das sind die sogenannten funktionalen Vorteile. Den meisten Menschen ist bei der Zahnersatz-Frage am wichtigsten, dass sie sich auf ihn verlassen können und er „funktioniert“. Außerdem soll er gut aussehen und bit- te nicht auffallen. Auch dieser Anspruch lässt sich mit implantatgetragenem Zahnersatz heute sehr überzeugend lösen. Wir hören von unseren Patienten oft, dass sie ganz vergessen, dass sie ein Implantat haben. Welche Vorzüge bieten Implantate hinsichtlich der Ästhetik? Hier gibt es viele Möglichkeiten, wobei es auch auf die individuellen Umstände der Patienten ankommt und darauf, ob etwa der geplante Zahnersatz aus zahn- ähnlicher Keramik gefertigt wird. Werden beispielsweise die Zwischenglieder zwischen Implantat und Krone mit weißer Keramik verblendet oder gleich aus Vollkeramik geformt, gibt es keine dunklen Schatten oder Ränder rund um den Zahnersatz. Ein anderes Beispiel von vielen: Wenn ein Zahn im Frontzahnbereich ersetzt werden soll, müssen keine Befestigungen an Nachbarzähnen erfolgen und damit auch keine Halteverfahren zum Einsatz kommen, die die Nachbar- zähne verletzen. Zudem stützt das Implantat je nach Ausgangssituation das Kno- chenfach und das Weichgewebe naturnah ab und schützt es davor, sich zurück- zubilden. Mögliche Zahnfleischverluste können durch sogenannte Augmentatio- nen oft aufgefangen oder ausgeglichen werden – dabei wird das bestehende Gewebe „unterfüttert“. Mit etwas ästhetischem Aufwand kann man auch den Zahnfleischrand schön rund und kraftvoll gestalten, sodass nach der Implantat- versorgung die Region manchmal sogar harmonischer aussieht als vorher. Für welche Patientengruppe sind Implantate sinnvoll? Im Prinzip für jeden Patienten jeden Alters, wenn das Kieferwachstum ab- geschlossen ist und keine ernsten gesundheitlichen Einschränkungen be- stehen. Auch Jugendliche können Zähne verlieren, etwa bei einem Sportun- fall. Egal ob jung oder alt: Werden Zahnlücken nicht zahnärztlich versorgt, bildet sich oft das Gewebe zurück. Ein Implantat bietet immer den Vorteil, dass es das Kiefergewebe wie eine natürliche Zahnwurzel belastet und es damit gesund und fit erhält. Es ist daher in höherem und hohem Lebensalter letztlich sogar eine Vorsorgemaßnahme gegen Gewebeverlust. Man darf nicht vergessen, wie alt wir alle werden – und wir wollen auch mit 80 oder 90 Jahren noch kauen und sprechen können. Wir müssen also früh dazu beitra- gen, das gesamte System im Mund gesund zu halten. Wenn schon „Ersatz“ nötig ist, sollte dieser so naturnah wie möglich gestaltet sein, damit nicht un- nötig stützender Knochen und Weichgewebe verlorengeht. Interview „So naturnah wie möglich“