Prophylaxe

Die Zahnbürste ist das wichtigste Hilfsmittel bei der Mundhygiene. Bei der Auswahl der richtigen Zahnbürste sollten folgende Punkte beachtet werden:

• Der Bürstenkopf darf nicht zu groß sein, damit auch die hinteren (distalen) Flächen der letzten Zähne gut erreicht werden. Die Zahnbürste soll im Mund gut beweglich sein. Der Bürstenkopf sollte eine Länge von 2 bis 2,5 cm haben und die Breite von drei bis vier Borstenreihen nicht überschreiten. Das Borstenfeld sollte plan (eben) sein. Mittelharte Borsten sind für alle Patienten geeignet, die kein leicht blutendes Zahnfleisch haben. Letztere können vorübergehend Bürsten mit weichen Borsten benutzen.

• Der Griff sollte stabil und lang genug sein, damit er sicher und bequem umfasst werden kann. Abwinkelungen können zweckmäßig sein.

Die richtige Zahnbürste – früher und heute
Die richtige Zahnbürste – früher und heute
Elektronenmikroskop: moderne Bürste (A, B): Bürste um 1950 (C)  mit hohlen Naturborsten (D)
Elektronenmikroskop: moderne Bürste (A, B): Bürste um 1950 (C) mit hohlen Naturborsten (D)
Alternierende Zahnbürste
Alternierende Zahnbürste

• Die Borsten sollten aus hygienischen Gründen aus Kunststoff sein. Die Spitzen der einzelnen Borsten sollen abgerundet und poliert sein, dadurch werden Verletzungen der Hart- und Weichgewebe ausgeschlossen. Naturborsten sind scharfkantig und aufgrund des Markkanals in der Mitte der Borste hygienisch bedenklich, hier setzen sich Bakterien fest.

Dieser Film zeigt die Verwendung von Interdentalbürsten aus der Kauflächenansicht.

Alternierende Zahnbürsten sind eine wertvolle Bereicherung bei der Mundhygiene. Sie haben einen Drehkopf, der sich bei der Benutzung wie ein Polierbürstchen bewegt.

Nach dem Gebrauch muss eine Zahnbürste unter fließendem Wasser gründlich gereinigt und dann zum Trocknen mit dem Bürstenkopf nach oben aufrecht hingestellt werden. Die Zahnbürste sollte nach acht Wochen gewechselt werden. Wichtig ist auch, dass jeder seine eigene Zahnbürste hat, da es sonst zur Übertragung von Erregern kommen kann.

Zahnputzmethoden

Die Empfehlung einer Putzmethode muss den individuellen Gegebenheiten angepasst sein. Die Beobachtung der Plaquelokalisationen auf Zahnhartsubstanzen, in Zwischenräumen, auf Weichteilen sowie der Zustand des marginalen Parodontiums sind bei der Indikation (Auswahl) für eine Methode genauso wichtig wie die Handhabung der Bürste und die Systematik des Bewegungsablaufs. Damit beim Zähneputzen kein Zahn vergessen wird, sollte der Patient eine Systematik erlernen, nach der er seine Zähne pflegt. Um die Zahnreihen optimal zu putzen, sind mindestens zwei Minuten erforderlich. Ergänzt wird das Zähneputzen durch Hilfsmittel wie z.B. Zahnseide und Interdentalbürsten.

Systematik beim Zähneputzen
Systematik beim Zähneputzen
Verschiedene Zahnputzmethoden
Verschiedene Zahnputzmethoden