Implantologie

Implantation mit Alveolarkammaufbau

Knochenaugmentation und
gesteuerte Knochenregeneration

Voraussetzung für eine simultane Durchführung von Implantation und Knochenaugmentation ist eine stabile Fixation der Implantate.

  • Stabile Insertion der Implantate.
  • Ersatz der fehlenden Knochensubstanz mit körpereigenem Knochen oder durch Einlagerung eines Knochenersatzmaterials und Abdeckung mit einer resorbierbaren Membran.

Reicht der vorhandene Knochen für eine stabile Fixation der Implantate nicht aus, so ist ein zweiphasiges Vorgehen erforderlich.

  • In der ersten Phase kann dann nur die Knochenaugmentation vorgenommen werden.
  • Nach drei bis vier Monaten wird die Implantation nachgeholt.
Freiendsituation UK links
Freiendsituation UK links
Bildung eines Mukoperiostlappens
Bildung eines Mukoperiostlappens
Aufbau mit Eigenknochen
Aufbau mit Eigenknochen

Implantation mit Alveolarkammaufbau durch körpereigenen Knochen:

Diese Operation wird hauptsächlich im Unterkiefer vorgenommen.

  • Entnahme eines Beckenkammtransplantats.
  • Anpassung des Transplantats an den Kieferbogen, gegebenenfalls ist eine Teilung in zwei Hälften erforderlich.
  • Fixation des Transplantats mit Schraubenimplantaten, die genügend weit in den ortsständigen Knochen eingreifen müssen.
Neu gebildeter Knochen nach neun Monaten
Neu gebildeter Knochen nach neun Monaten
Zustand nach Implantation
Zustand nach Implantation
Endsituation nach Einsetzen der Implantatkronen
Endsituation nach Einsetzen der Implantatkronen

Sinusbodenelevation (Sinuslift) mit Augmentation und Implantation:

Bei dieser Operation wird die Schleimhaut am Boden der Kieferhöhle abgelöst und nach oben verlagert.

In den Hohlraum zwischen knöchernem Kieferhöhlenboden und Kieferhöhlenschleimhaut wird Knochen oder ein Knochenersatzmaterial eingelagert.

Eine simultane Implantation ist nur bei einer ausreichenden Restknochenhöhe des Oberkiefers möglich.

Sinuslift mit perkrestalem Zugang:

  • Anlegen von Bohrlöchern für die Implantate ohne Perforation der Kieferhöhlenschleimhaut.
  • Einbringen von Knochen oder Knochenersatzmaterial über die Bohrlöcher, wobei die Kieferhöhlenschleimhaut abgelöst und angehoben wird. Eine Perforation sollte vermieden werden.
  • Nach ausreichender Augmentation werden die Implantate eingebracht.

Sinuslift über ein Knochenfenster:

  • Im Bereich der Fossa canina wird ein Knochendeckel ohne Ablösung und ohne Eröffnung der Kieferhöhlenschleimhaut präpariert.
  • Von den Knochenschnitten aus wird die Kieferhöhlenschleimhaut zusammen mit dem an ihr verbliebenen Knochendeckel vom Kieferhöhlenboden abgelöst und nach kranial verlagert.
  • Der Hohlraum zwischen Kieferhöhlenboden und Kieferhöhlenschleimhaut wird mit Knochen oder einem Ersatzmaterial ausgefüllt.

Transposition des N. alveolaris inferior:

Wenn bei Atrophien im Seitenzahnbereich des Unterkiefers die Knochensubstanz über dem N. alveolaris inferior für die Aufnahme von Implantaten nicht ausreicht, kann eine Transposition des Nervs vorgenommen werden wonach entsprechend längere Implantate eingelagert werden können.