Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie

Die Operationen zur Beseitigung symmetrischer Fibrome, des Torus palatinus und mandibulae sowie von Prothesenrandfibromen wurden im Tumorkapitel abgehandelt (siehe Einfache Hyperplasien).

Bei Sulkusplastiken oder Alveolarkammaufbau können noch weitere zusätzliche Maßnahmen notwendig werden:

  • Abtragung der Spina nasalis:
    Der Eingriff kann mit einer Vestibulumplastik kombiniert werden.
  • Tieferlegung der Spina mentalis:
    Bei hochgradiger Atrophie des Unterkiefers kann die Spina mentalis stark vorspringen. Sie wird dann vom lingualen Unterkieferbereich abgetrennt und mit dem M. genioglossus – in der Regel zusammen mit einer Mundbodensenkung – nach kaudal verlagert.
  • Verlagerung des Foramen mentale:
    Der Eingriff kann bei hochgradiger Alveolarkammatrophie notwendig werden, wenn die Austrittsstelle des Nervs im Bereich der Prothesenbasis liegt. Das Foramen wird dabei nach kaudal erweitert, der Nerv wird in die neu geschaffenen Knochenmulde eingelagert. In der Regel wird der Eingriff zusammen mit einer Vestibulumplastik oder mit einer Sandwichosteotomie (s. oben) vorgenommen.
  • Exzision eines Schlotterkamms:
    Wird als alleinige Operation nur noch selten vorgenommen.
    Der Eingriff kann jedoch mit einer Vestibulumplastik kombiniert werden, wobei der Schlotterkamm so aufgeblättert wird, dass möglichst viel Schleimhaut erhalten werden kann, die dann zur Auskleidung der Umschlagsfalte verwandt wird.

Der Kieferkamm besteht manchmal aus sehr viel Weichgewebe, das sehr beweglich ist. Dieser Film zeigt, wie wir die Stabilität einer Prothese wieder herstellen können, indem wir den Schlotterkamm entfernen.